اکسیون
اعتراض به نقض روزانه حقوق بشر در ایران
شنبه ٨ نوامبر ٢٠١٤
ساعت ١٨ تا ٢٠
اعتراض به نقض روزانه حقوق بشر در ایران
شنبه ٨ نوامبر ٢٠١٤
ساعت ١٨ تا ٢٠
München, Odeonsplatz
جامعه ایرانیان مونیخ
جامعه ایرانیان مونیخ
Protestaktion
gegen die Menschenrechtsverletzung
im Iran
München, Odeonsplatz
08.11.2014
18:00 - 20:00 Uhr
Exil-Iranische Gesellschaft in Münch
Iran: systematische Säureangriffe auf Frauen
Geheime Staatspraxis Frauenverachtung im Stil des Mittelalters /
mindestens 25 Opfer in 3 Provinzen
Im Iran herrscht seit dem Machtantritt der Mullahs ein
systematisch frauenfeindliches System. Es ist so extrem in Gesetz und Umgang im
Alltag verankert, dass es selbst in der arabisch generell frauenfeindlichen
Welt seines Gleichen sucht. Frauen werden nicht nur per Gesetz zu Menschen
zweiter Wahl erklärt, sondern sie müssen auch um ihre Verhaftung bangen, wenn
sie in der Öffentlichkeit nicht strikt nach der Sharia und dem iranischen
Dresscode vorgehen.
Die Opferzahl der neuen Welle von Säureüberfällen, verübt von organisierten
kriminellen Banden, die mit dem iranischen Regime verbunden sind, erreicht 25.
Die Attacken wurden in drei Provinzen Isfahan, Kermanshah und Teheran verübet.
Foto: Merhnews
In der Stadt Isfahan besprühten die Angreifer die Gesichter von 15 Frauen
und Mädchen. Durch das letzte Verbrechen dieser Art in der Stadt wurde am
Sonntag (den 19. Oktober) eine junge Frau getötet. Sie ging mit zwei anderen
auf einer Straße in Isfahaner Stadtmitte, als ein Säureüberfall sie traf. Die
junge Frau starb an Brustverletzungen; die beiden anderen wurden an Gesicht und
Händen verletzt und in ein Krankenhaus gebracht.
Den Opfern dieses schändlichen Verbrechens, denen schwerere Verletzungen
beigebracht wurden und der Verlust des Augenlichts droht, wird angemessene
Behandlung vorenthalten.
Widersprüchliche Auskünfte seitens der Vertreter des geistlichen Regimes
entlarven die Rolle, die es bei diesen Verbrechen spielt.
Am Samstag-Abend wurde eine Reihe dieser Verbrecher, die Säureflaschen mit
sich führten, in der Isfahaner Mehrdad-Straße von Menschen nach einem
Verkehrsunfall festgehalten und der lokalen Polizeistation übergeben.
Doch der Sprecher der Justiz des Regimes, Mohseni Eje’i, gab bekannt, es
sei im Zusammenhang mit den Säure-Attacken in Isfahan niemand verhaftet worden.
Frauen im Iran werden auch heute noch – unter dem sogenannten moderaten
Präsidenten Hassan Rohani – von Volleyball und Fußballturnieren als Zuschauer
ausgeschlossen, es gibt für sie kein oder weniger Schmerzensgeld bei Bränden
von Versicherungen und Frauen werden wegen des unkorrekten Tragen des Schleiers
(Hidjab) gerne auch mal verprügelt oder belästigt.
Hinzu kommt das iranische System der „Sicherheitskräfte“, welches sich
erheblich von anderen arabischen Staaten unterscheidet. Für die Einhaltung der
„Kleidungsvorschriften“ sind vor allem paramilitärische Einheiten zuständig.
Die sogenannte „Sittenpolizei“ besteht hauptsächlich aus fanatischen
Extremisten, welchen die Mullahs mehr oder weniger freie Hand geben. Oft sind
es die Bürger in den Städten des Landes, die durch entschiedenes Eingreifen
Schläge, Verhaftungen und schlimmeres gegenüber allzu fanatisch agierende
regimetreuen Milizen verhindern, die über das Ziel hinaus schießen.
Unter diesen Umständen sind die Säureattacken marodierender fanatischer
Banden auf Duzende Frauen in Isfahan nur eine Frage der Zeit gewesen.
Zwar streitet das Regime eine Beteiligung von regimetreuen Milizen bei den
Angriffen ab und verweist auf „private Angelegenheiten“, aber einige Opfer
haben bei den Angriffen Mitglieder der Ansar-Hisbollah, einer regimetreuen
paramilitärischen Einheit, erkannt.
Doch am Ende spielt es keine Rolle, ob das Regime nun den Auftrag zur
Abschreckung einer seit Jahren schwer umsetzbaren „islamistischen
Kleiderordnung“ in Auftrag gab oder ob die Banden einfach nur über das Ziel
hinaus schossen. Der Umgang mit Verletzern von Frauenrechten, mit staatlichen
Vergewaltigern, Folterknechten und Mördern und den Umgang mit sich wehrenden
weiblichen Opfern spricht eine deutliche Sprache, die fanatische Islamisten
mehr als ermuntert, solche Taten zu begehen.
Wir verurteilen die Säureattacken
auf Frauen im Iran!
Stoppt Gewalt gegen Frauen im
Iran!
Freiheit für
politische Gefangene im Iran!
Keine Hinrichtungen im Iran!
Es lebe Freiheit, Säkularismus und
Demokratie im Iran!
Nieder mit dem Mullah-Regime im
Iran!
Exil-Iranische Gesellschaft im
München
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